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Zentrum Künste und Kulturtheorie

Forschungsprojekte von Mitgliedern des ZKK

Künste und Desinformation

Leitung: Sylvia Sasse
Laufzeit: 2022-2026
Gefördert durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF
)

Das Forschungsprojekt konzentriert sich auf das Verhältnis von Desinformation und den Künsten in Osteuropa während des Kalten Kriegs und auch in der Gegenwart. Es verknüpft zwei Forschungsperspektiven, und zwar zum einen die Künste als Ziel von Desinformation und zum anderen künstlerische Kritik von Desinformation.

Ziel ist es, die Interaktion zwischen sichtbarer staatlicher Propaganda, z.B. in Satiren über westliche oder experimentelle Kunst, und verdeckter Desinformation durch «aktive Massnahmen» von Geheimpolizei bzw. Staatssicherheit, zu untersuchen. Künstler:innen werden hierbei nicht nur als Ziel von Geheimdienstinterventionen betrachtet, denn es sind häufig sie, die sich in ihren Werken mit staatlichen Desinformationspraktiken auseinandersetzen, indem sie z.B. mit Praktiken digitaler Bildforensik und -produktion eine kritische Analyse der Herstellung, Distribution und Lektüre von Desinformation betreiben.

Die konsequente Betrachtung der Interaktion von staatlicher und künstlerischer Subversion soll einen Baustein dafür liefern, das Verhältnis von Desinformation und Propaganda im Kalten Krieg besser zu verstehen und die Erkenntnisse für die Analyse von gegenwärtiger Desinformation nutzbar zu machen.

Zur Website des Projekts Künste und Desinformation

Project Lead: Jörg Scheller
Duration: 2022–2026
Funded by the Swiss National Science Foundation (SNSF)

Against the backdrop of globally increasing social polarization, hybrid conflicts, and deteriorating peacefulness, this research project explores how contemporary art and popular culture contribute to or obstruct peacebuilding in (Central) Eastern Europe (Russia excluded). Contemporary art and popular culture are examined as interconnected systems to gain a broader perspective on the role of art and culture in conflict transformation than is common in the emerging field of art and peacebuilding.

Visit the project's website.

Exhibiting Film. Challenges of Format

Leitung: Fabienne Liptay
Laufzeit: 2022-2026 (erste Förderphase 2017-2021)
Gefördert durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF)

Das Forschungsprojekt »Exhibiting Film: Challenges of Format« ist den Herausforderungen gewidmet, die das Format an die Theorie und Praxis der Ausstellung von Filmen stellt. Basierend auf der Annahme, dass die Zirkulation von Filmen den Massgaben des Formats unterliegt, will das Projekt zu einer neuerlichen Anerkennung der Restriktionen und Möglichkeiten beitragen, die die lange Geschichte ihrer Ausstellung in unterschiedlichen Kontexten begleitet haben. Ob ein Film im Kino, im Fernsehen, im Museum oder auf dem Festival zu sehen ist, hängt vor allem davon ab, ob sein Format mit den jeweils gegebenen Voraussetzungen kompatibel ist. Filme, die aufgrund ihres Formats in den standardisierten Gefässen und Kanälen der Distribution innerhalb der Verwertungskette nur bedingt Platz finden, sind grundsätzlich auf alternative Plattformen und Infrastrukturen angewiesen, in denen sie gezeigt und verbreitet werden. Formate bestimmen unterdessen nicht nur, unter welchen technischen Voraussetzungen Medien operieren. In einem weiter gefassten kulturellen Verständnis, wie es im Rahmen des Forschungsprojekts profiliert wird, stellt das Format auf der Grundlage der Standardisierung und Normierung die Bedingungen, unter denen Filme auch in sozialer und politischer Hinsicht zur öffentlichen Ausstellung gelangen.

Mehr Informationen über »Exhibiting Film: Challenges of Format« finden Sie hier.

Latent Spaces. Performing Ambiguous Data

Project lead: Felix Stalder
Duration: 2022-2024

Funded by the Swiss National Science Foundation (SNSF)

Latent Spaces. Performing Ambiguous Data is an arts-based research project on the datafied contemporary. Our starting points are the concept of the latent space – the (technical / conceptual) realm in which different possibilities co-exist before one (or more) is then realized – and of ambiguity – the state in which different valid readings co-exist within a system of meaning.

The practice of "performing" in the project's subtitle refers to the fact that knowledge is generated not only through critical reflection and academic publications but also through artistic interventions/creations in a wide range of media and formats.

Take a look at the project's website.

FORM: Generic Ambiguity in Narrative Fiction (1800-1930)

Project lead: Frauke Berndt
Duration: 2021-2025
Funded by the Swiss National Science Foundation (SNSF)

Ambiguity is considered a sign of modernity. For decades, the field of aesthetics has treated it as the “openness” of art. The research project FORM: Generic Ambiguity in Narrative Fiction (1800–1930) aims to identify and elucidate for the first time the open forms of nineteenth-century and early twentieth-century narrative fiction as generic ambiguity. Generic ambiguity is an ambiguity of literary form. It results from an interplay of linguistic, narrative, and aesthetic practices that produces the forms of narrative fiction. These forms are not simply open but rather specifically ambiguous.  The overall goal of this interdisciplinary research project is to contribute to a sophisticated understanding of ambiguity.

Got to the project's website.

Romanhaftwerden. Skandinavische Prosaliteratur der späten Vormoderne

Leitung: Klaus Müller-Wille, Lena Rohrbach
Laufzeit: 2020-2024
Gefördert durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF)

Das Projekt nimmt in einem breiten Zugriff die Überlieferung von Erzählliteratur im Übergang von der Vormoderne in die Moderne in den skandinavischen Ländern in den Blick. Es widmet sich einer bisher in der Forschung wenig beachteten Übergangsphase der skandinavischen Literaturgeschichte. Untersuchungsgegenstand ist die Prosaüberlieferung des langen 18. Jahrhunderts aus Dänemark, Island und Schweden, die auf erzählerische Neuformen hin untersucht werden sollen, die als Romanhaftwerdung im Sinne Michail Bachtins gelesen werden können. Das Projekt wendet sich dezidiert von einer Definition des Romans als historisch verortbarer Gattung mit statischen bzw. festen Gattungscharakteristiken ab und nimmt vielmehr Reformierungen von Konstituenten des Erzählens in verschiedenen Gruppen von Prosatexten in den Blick, die teilweise auf eine jahrhundertelange eigene Tradition zurückgreifen. Eine historisch wie mediologisch informierte Narratologie wird für den skandinavischen Kontext und darüber hinaus einen dynamischeren, offeneren Gattungsbegriff des Romans eröffnen, der historisch veränderlichen Formen des Erzählens Rechnung trägt und diese Veränderungen als konstituierendes Element in der Formierung und Reformierung von Gattungen identifiziert.

Gehen Sie zur Website des Projekts Romanhaftwerden.

Heinrich Wölfflins Gesammelte Werke

Leitung: Tristan Weddigen
Laufzeit: 2015-2024
Gefördert durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF)

Das am Kunsthistorischen Institut angesiedelte SNF-Editionsprojekt hat zum Ziel, das Gesamtwerk des Schweizer Kunsthistorikers Heinrich Wölfflin herauszugeben. Die Publikationen Wölfflins gehören zu den Fundamenten der Kunstwissenschaft und beschäftigen sich mit dem Stilbegriff, der Wahrnehmungspsychologie und Entwicklungsmodellen der Kunst- und Architekturgeschichte. Die Wirkung seiner Schriften ging weit über die Fachgrenzen hinaus. Sie werden nun in einer kritischen Edition zusammen mit unveröffentlichtem Archivmaterial online und in gedruckter Form zur Verfügung gestellt, angereichert durch Einleitungen, Kommentare, Apparate und Abbildungen. Die Edition soll für künftige Forschung etwa in den Bereichen Wissenschaftsgeschichte, Ästhetik, Global Art History und in affinen Disziplinen eine verlässliche und materialreiche Grundlage bieten.

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